Oliver Marxen Architektur
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Energiesparendes Bauen rechnet sich

Energiesparendes Bauen rechnet sich

"Umschalten in der Energieversorgung"

- der Soester Verein hat seine Ziele prägnant im Namen untergebracht. Der Verein setzt sich seit vielen Jahren für nachhaltige Energiekonzepte in Soest ein. Für ein  großes Neubauviertel im Soester Norden hat er nun den verbindlichen Energiestandard KfW 55 gefordert. Nachdem kritische Stimmen aus der Politik meinten, dies sei aus finanziellen Gründen den Bauherrn nicht zuzumuten, hat sich unser Büro in die Diskussion eingeschaltet.

Wir konnten zahlreiche Studien finden, die zeigen, dass energiesparendes Bauen aufgrund der Fördermittel kostenneutral ist. Die Energieersparnis geht dann komplett zugunsten der Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer. Das Gutachten "Anteil der Energieeffizienz an Kostensteigerungen im Neubau" des ITG Dresden (Feb. 2018) fasst verschiedene Studien zusammen, die das zeigen.

Je nach Größe, Konstruktion und Haustechnik sind die Mehrkosten unterschiedlich. Für ein auf KfW55 optimiertes Einfamilienhaus betragen die Mehrkosten unter 10.000,- Euro. Diese Mehrkosten werden durch Fördermittel komplett gedeckt. Die niedrigeren Energie-Verbrauchskosten kommen komplett den Haus-besitzer(innen) zugute. Auch die KfW-Förderbank hat eine Modellrechnung aufgestellt, aus der die Kostenrelation hervorgeht.

In anderen Städten, z. B. in Hamburg oder Münster, ist es Standard, dass die Stadt einen höheren Energiestandard vorgibt.

Der nächste wichtige Schritt ist eine gute Information für Bauherrn und Planer. Wenn ein Gebäude sehr ungünstig geplant ist, wird die Umsetzung des Energiesparens komplizierter! Nicht richtig ist, dass die Bauherrn dann auf ein Heizsystem festgelegt sind. Besonders energiesparende Häuser können u. a. mit folgenden Heizsystemen ausgestattet werden:

  • Wärmepumpe
  • Holz/Holzpelletheizung
  • Passivhaustechnik (ohne Heizsystem)
  • Blockheizkraftwerk (nicht lohnend für Einfamilienhaus, jedoch für größere Gebäude oder Siedlungs-Zusammenschluss)
  • Kombination der Systeme mit Solarwärme

Unsere fachlichen Informationen haben wir der Stadt Soest zukommen lassen, unterzeichnet durch mehrere Soester Architekten und Energieplaner. Unser Ziel ist es, dass eine Neubausiedlung im Sinne des Klimaschutzes konzipiert wird. Ein Haus steht i.d.R. länger als 100 Jahre, sollte also möglichst zukünftigen, erst recht heutigen Anforderungen gerecht werden!

Links zum Thema

Die Stadt Münster gibt eine sehr gute Info an Bauherrn heraus, die heruntergeladen werden kann: Wissenswerte Grundlagen zur Planung und Funktion Ihres Energiesparhauses (Pdf-Datei)

Link für die Wirtschaftlichkeitsberechnungen:
Kurzgutachten des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung in Dresden:
Anteil der Energieeffizienz an Kostensteigerungen im Wohnungsbau (Pdf-Datei)

Hier die Darstellung der KfW-Bank:
Musterberechnung zur Wirtschaftlichkeit des KfW-Effizienzhaus 55 im Programm Energieeffizient
Bauen
(Pdf-Datei)

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